Text aus Valmadrera: „hi Ursula
I have got the tickets for the dinner ‚ Idee di Natale’…so you are officially invited by the town of Valmadrera“
Wenn man so lieb eingeladen wird, dann kann man gar nichts anderes tun, als das Reisemobil anzuwerfen und in Richtung Valmadrera zu starten. Kein Schnee am San Bernardino, kein Stau in Como – und schon waren wir dort und konnten am Donnerstag, 15. 12. 2022, im Kreise italienischer Freunde an einem tollen Weihnachts-Dinner in den Event-Räumen der Firma Varo teilnehmen. In fröhlicher Runde mit dreisprachiger Unterhaltung genossen wir die von den Köchen der Berufsfachschule Aldo Moro hergestellten Köstlichkeiten. Zur endgültigen Abrundung des sechsgängigen Menus gab es ein Stück des traditionellen italienischen Weihnachtskuchens „Panettone“. Und ganz zum Schluss bekam jeder an unserem Tisch einen liebevoll verpackten ganzen Panettone überreicht. Außerden verließen wir das Fest mit einer Einladung von Antonio Rusconi, dem Bürgermeister, zum Mittagessen am Samstag. An diesem Tag erlebten wir eine Privatführung von Antonio über das herrlich oberhalb der Stadt gelegene Gelände sowie durch die verschiedenen Gebäude des Agriturismo Cascina Don Guanella. Die Cascina ist eine soziale Einrichtung für gescheiterte junge Menschen, welche sich mit Hilfe von eigener kleiner Landwirtschaft und dem Anbau von Wein und Gemüse überwiegend selbst versorgt und sogar Wein, Bier und Käse herstellt. Die Produkte werden auch ab Hof und auf dem samstäglichen Bauernmarkt in Valmadrera verkauft. Das anschließende leckere Mittagessen im Kellergewölbe der Cascina, umgeben von zahlreichen Weinflaschen und Holzfässern, erwies sich als ein Erlebnis der besonderen Art – die als Beilage gereichte Polenta war zum Hineinliegen – an Panettone mit Brindisi (eine Art Vanillecreme auf Mascarpone-Basis) zum Nachtisch hatten wir uns ja schon gewöhnt. Und ein Abschiedsgeschenk von Antonio gab es natürlich auch noch: für jeden von uns einen Panettone! Nachdem wir uns an den folgenden Tagen noch mit Freunden getroffen hatten, traten wir schließlich unsere Heimreise mit fünf Panettone im Gepäck an. Bloß gut, dass wir für die Eltern unserer Enkel noch keine Geschenke besorgt hatten! Dieses Weihnachten schenkten wir weder Wein noch Sekt – es gab Panettone!
Ursula Schramm